Erweiterung der Hahnentorburg am Rudolfplatz, Köln

Der Neubau wird als selbstbewusstes Zeichen seiner Zeit an der Hahnentorburg positioniert und ergänzt diese um eine neues Element. Dabei tritt er in eine spannungsreiche Wechselbeziehung mit dem Bestandsbaukörper und bildet mit allen bereits vorhandenen Zeitachsen ein neues Gesamtensemble. Die hochwertige, eigene Materialität des Saalbaus tritt in Dialog mit dem Bestand der Hahnentorburg, ohne dabei die historische Identität in Frage zu stellen. Das Volumen des Neubaus und dessen Anordnung definieren sich aus dem unmittelbaren Dialog mit der Umgebung und aus den konkreten Nutzungsanforderungen. Die identitätsstiftende Adressbildung mit Eingang in die Torburg bleibt erhalten. Die Ebene des Veranstaltungssaals ist an die Hauptebene der Hahnentorburg angebunden. Dort entstehen hochwertige barrierefrei erreichbare Raumzusammenhänge mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten zwischen Neubau und Bestandsbau. Durch den Entwurf eines hochgesetzten auskragenden Baukörpers wird die wichtige Blickachse entlang des ehemaligen Verlaufes der Stadtmauer freigehalten, Bodendenkmäler werden geschont und Barrieren oder Einschränkungen für die Nutzungen des öffentlichen Platzraumes durch einen Neubau werden ausgeschlossen.